Hilfe zur Erziehung - Regelgruppe

In drei Wohnhäusern leben die Kinder und Jugendlichen in der Regel in Einzelzimmern. Die pädagogischen Fachkräfte begleiten und fördern die Kinder und Jugendlichen. Zusätzliche Unterstützung gibt ein Team von Mitarbeitenden mit therapeutischen Zusatzqualifikationen.
- Standort: Bad Zwesten-Oberurff
- Rechtsgrundlage: § 27 i.V.m. §34 und 41 SGB VIII Hilfe zur Erziehung; Heimerziehung, sonstige betreute Wohnform § 35a SGB VIII Eingliederungshilfe für seelisch behinderte Kinder und Jugendliche
- Aufnahmealter: i.d.R. 10-17 Jahre
- Betreuungsalter: regelhaft 10-18 Jahre, Betreuungsalter über das 18. Lebensjahr hinaus, bis höchstens zum 22. Lebensjahr
- Anzahl der Plätze: 41 Plätze in 3 Wohnhäusern
- Art der Hilfe: stationäre Kinder- und Jugendhilfe
- Zielgruppe: junge Menschen mit Hilfebedarf: Beziehungs- und Bindungsstörung, in Teilbereichen der sozialen emotionalen Entwicklung, in der Schulalltagsbewältigung, bei der Entwicklung lebenspraktischer Fähigkeiten, bei der Teilhabe am sozialen Leben
- Betreuungszeiten: Tag und Nacht; über das ganze Jahr
- Personalschlüssel: 1:2

Die Wohngruppe 'Schloss' ist eine reine Mädchenwohngruppe, in der auch ausschließlich Frauen arbeiten. Die Mitarbeiterinnen bilden ein heterogenes und multiprofessionelles Team mit unterschiedlichen Kompetenzen und Qualifikationen. Die Mitarbeiterinnen ermutigen dazu, sich als junge Frau in der Gesellschaft zu positionieren, Interessen und Bedürfnisse zu artikulieren, Geschlechtsstereotypen zu erkennen und passende Alternativen für sich zu entwickeln. Die Auseinandersetzung mit der eigenen weiblichen Rolle und dem eigenen Körper ist ein wesentlicher Bestandteil des pädagogischen Alltags. Die Mädchen haben in der Wohngruppe die Chance, sich zu diesen Themen in einem geschützten Rahmen allein, untereinander oder mit Unterstützung der Mitarbeiterinnen auseinander zu setzen.

Eine Wohngruppe, in der ausschließlich Jungen leben und von einem Geschlechterheterogenen Team begleitet und gefördert werden.
In Auseinandersetzungen in der Wohngruppe und mit den pädagogischen Mitarbeitenden haben die Jungen die Möglichkeit, existierende Rollenmodelle bewusster wahrzunehmen, sich mit diesen Auseinanderzusetzen sowie deren Unterschiedlichkeit respektieren zu lernen und eine eigene Vorstellung vom Mann-Sein zu entwickeln. Im Alltag miteinander Spaß haben, Grenzen erfahren, Feedback erhalten und Gefühle äußern, stärkt die Jungen in ihrer Persönlichkeitsentwicklung und fördert deren Kompetenz, Strategien für einen sorgsamen Umgang mit sich selbst und anderen zu entwickeln.

Eine koedukative Wohngruppe, die das Miteinander von Jungen und Mädchen in einem respektvollen und gleichwertigen Umfeld fördert.
Sie ermöglicht den jungen Menschen, soziale Kompetenzen zu entwickeln, Verantwortung zu übernehmen und Konflikte konstruktiv zu lösen. Das tägliche Miteinander stärkt das Verständnis für unterschiedliche Perspektiven und fördert die Wertschätzung von Vielfalt. Durch gemeinsame Aktivitäten und Entscheidungen wird der Zusammenhalt innerhalb der Gruppe gestärkt. Die Gruppe unterstützt die Entwicklung von Toleranz und Empathie, und bereitet die jungen Menschen auf das Leben in einer diversen und offenen Gesellschaft vor.